oder
Schlaganfall - Die vergessenen Alten - II.
Schlaganfall, danach verändert sich alles
lese ich heute in einer älteren Ausgabe des Hamburger Abendblattes.
Danach lese ich noch die Berichte zu einem Aufenthalt in einer REHA-Klinik . . . und mir kommt fast die Galle hoch!
Am 15. Oktober schrieb ich schon über meine Begegnung mit dem Thema Schlaganfall und seitdem habe ich mich ein wenig intensiver mit dieser "Alterskrankheit" beschäftigt.
Es gibt da ja auch einen ganz einfachen Grund:
Ich habe die 70 überschritten und wer weiß da schon, wann er da hilflos der Gerätemedizin und der herzlosen, gewinnorientierten Krankenhaus- und Altenpflegeszene ausgeliefert ist?
Ich habe mich inzwischen mit einem konkreten Pflegefall nach einem Schlaganfall befaßt und auch auf der betreffenden Pflegestation umgesehen und das, was ich da sehe, das läßt mich Böses erahnen.
Die 'Patienten' sind halt den Gegebenheiten auf der Station ausgeliefert und können sich oft noch nicht selbst helfen.
Besucher sind rar und hin und wieder sieht man einen Arzt auf dem Flur (man erkennt ihn leicht an seinem typischen Arztköfferchen).
Aber auch auf diese Mitmenschen kann sich der hilf- und wehrlose Schlaganfall-Patient oft nicht verlassen.
Fragt man da zum Beispiel bei einer MRSA-Infektion eines Pflegefalles bei der Pflegeleitung nach, was da denn zur Sanierung des Patienten getan wird, so erhält man nicht selten ein hilfloses Achselzucken . . . das sei Sache des Hausarztes.
REHA . . . das unbekannte Wort.
Noch schlimmer sieht es bei den REHA-Maßnahmen zur Erlangung der Bewegungsfähigkeit aus.
Ich habe mit einem Patienten gesprochen, der mal 5 Stunden in einem Rutsch in einen Rollstuhl gesetzt wird, nur um dann wieder tagelang im Bett zu liegen. Einen speziellen Therapeuten, der sich um die gelähmten Körperteile (Arm und Bein) kümmert, den hat dieser Pflegling auch noch nicht gesehen.
Ja, es mag auch bessere Pflegeheime geben, als die, die ich wahrgenommen habe, aber die scheinen dünn gesät zu sein und sind dann auch noch voll ausgebucht . . .
Auch wenn ich das Umfeld eines Pflegefalles nicht so eben mal ändern kann . . .
. . . ich sorge für mich vor!
Zunächst einmal grase ich das Internet (Wikipedia!) nach Informationen ab und lese in den Pausen weiter in meinem neu erworbenen Buch:
Das Methusalem-Komplott
.
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