Montag, 20. Dezember 2010

Schlaganfall: Die vergessenen Alten III.

Zu Besuch im Aufenthaltsraum

In meinem Alter sind einem die Besuche bei Freunden, Bekannten und ehemaligen Nachbarn in einem 'Seniorenheim' nicht fremd. Und dennoch stehe ich dort so manches Mal recht hilflos da.
Der Mann, den ich heute besuchte, saß in seinem Rollstuhl in seinem Zimmer und zappte mit der Fernbedienung von einem Fernsehprogramm zum anderen..
Als ich herein kam bat er mich gleich, ihn doch bitte wieder ins Bett zu legen . . . aber das konnte ich nicht. Er war einfach zu schwer, ich hatte keine Ahnung, mit welchem 'Dreh' ich ihn da hinüber bringen sollte und er selbst konnte mich, aufgrund seiner Lähmungen, nicht bei dem Manöver unterstützen.
Also sah ich mich im Flur um und bat eine Pflegerin, ihrem Pflegling wieder ins Bett zu verhelfen.
Wir warteten.
Dem alten Knaben tat sein Bein immer mehr weh . . . und wir warteten.
Nach rund 15 Minuten versuchte ich noch einmal eine Pflegerin zu ergattern . . . und der Pflegling wurde endlich, nach rund einer halben Stunde, versorgt.
Ich wurde während dieser Zeremonie aus dem Zimmer hinaus komplimentiert und ging in den Aufenthaltsraum.
In diesem Raum befindet sich auch eine Teeküche und die Patienten, die sich hierher bewegen können, die essen hier auch ihr Frühstück und Abendbrot.
Hier zupfte mich eine ältere Dame am Ärmel und bat mich, sie doch von ihrem Rollstuhl heraus auf einen Stuhl zu setzen.
Nein, auch diesen Dienst an meinem Nächsten konnte und durfte ich nicht verrichten. Ich hatte ja keine Ahnung, wie lange sie überhaupt im Rollstuhl gesessen hatte und ob sie überhaupt allein auf einem Stuhl sitzen konnte.
Was macht man dann, wenn man nicht helfen kann und diese hilfsbedürftige Frau einen immer wieder flehentlich bittet, sie doch aus ihrem Rollstuhl zu befreien?
Man weint innerlich, zeigt dieses aber nicht, um den Pflegling nicht noch hilfloser werden zu lassen und wartet wiederum hilflos auf eine der wenigen Pflegerinnen.
Wenn man Glück hat, dann geht die Zeit schnell vorbei.
Und wenn man Pech hat, dann wartet man wiederum eine halbe Stunde oder länger . . .

Donnerstag, 2. Dezember 2010

Schlaganfall: Die vergessenen Alten II.

Soo kümmern sich die Angehörigen um "ihre Alten".

Ja, sie sind oft vergessen, die 'Alten'.
Ich hatte heute Gelegenheit als Gast an einem Treffen in einem Altenheim (oder besser: Seniorenheim) teilzunehmen.
Die Heimleitung hatte alle Angehörigen von dort lebenden Pfleglingen eingeladen, um einmal Revue passieren zu lassen, was sich so rund um dieses Seniorenheim getan hatte.

Als ich da so im Seminarraum saß und meine Blicke schweifen ließ, da war ich doch recht betroffen.
Es saßen gerade einmal 6 Besucher dort und lauschten den Worten der Heimleitung und deren leitenden Mitarbeitern.
Dieses Seniorenheim beherbergt immerhin fast 100 zu betreuende und zu pflegende 'Alte'.

Ja, so 'zahlreich' kümmern sich die Jungen um ihre Alten . . .

Dienstag, 23. November 2010

Erhöhtes Schlaganfallrisiko bei Scheidungskindern

Diese Nachrichten sind ungeprüft.
Sie erscheinen mir aber glaubhaft.

22.11.2010 - Netdoktor.de - Kanadische Studie
Schlaganfall: Scheidung der Eltern ist Risikofaktor

23.11.2010 - Rheinische Post - Sparzwang


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Sonntag, 21. November 2010

Schlaganfall ist nicht gleich Schlaganfall

Wer das Wort Schlaganfall hört, der denkt zunächst oft an ein Blutgerinnsel, das eine Ader verstopft und zum Absterben von Hirnzellen führen kann.
Wird das Blutgerinnsel rechtzeitig aufgelöst, so kann der Patient oft mit einer vollständigen Genesung rechnen
Aber das betrifft nur ca. 80 % aller Schlaganfälle.

Die anderen 20 %, die durch eine geplatzte Ader entstehen, sind weitaus gefährlicher.
Dabei säuft die betroffene Hirnregion regelrecht ab.
Und diese Art von Schlaganfall kann man auch nicht so schnell behandeln, denn da gilt es nicht, eine verstopfte Blutader wieder frei zu machen, sondern eine Blutung zu stoppen.
Und die Hirnregion, die da so abgesoffen ist, die bekommt man auch nicht so eben mal wieder trockengelegt. Nein, diese Hirnregion bleibt meistens unwiederbringlich geschädigt.
Das heißt aber noch längst nicht, daß die Folgeerscheinungen wie: Lähmungen, Schluckstörung etc. dauerhaft bleiben.
Mit viel Kraft und mit neueren Technikenist auch hier Hilfe möglich . . .

Siehe auch: Schlaganfall, wie entsteht er

Freitag, 19. November 2010

Welches Pflegeheim ist für jüngere oder für Schlaganffall-Pfleglinge geeignet?

Nicht jedes Pflegeheim ist für jeden Pflegefall geeignet.
Die meisten Pflegeheime sind nur so etwas wie die Nachfolger der früher üblichen Altersheime
Altersheime waren halt Aufbewahrungsstätten für Angehörige, deren Pflege man zu Hause nicht mehr schaffen konnte (oder wollte).
Es gab natürlich auch Altersheime für betuchte Senioren, die ihre eigenen Angehörigen nicht ertragen konnten und sich deshalb in solche vornehmen Häuser flüchteten. Diese Häuser nannten sich dann natürlich nicht mehr 'Altersheim' sondern schlicht 'Pension für Senioren' oder ähnlich unverdächtig.

Die Dienstleistungsmöglichkeiten sind in heutigen Pflegeheimen oft sehr unterschiedlich.
Nicht alle Heime bieten alle Möglichkeiten.

Typ 1. Wohnen
Typ 2. Wohnen mit Pflegestation
Typ 3. Schwerst-Pflegestation
Typ 4. Dementen-Betreuung
Typ 5. Pflegestation und Schwerst-Pflegestation mit integrierter Rehabilitationsabteilung

Der Bereich Rehabilitation fehlt oft oder wird nur deklariert aber nicht wirklich praktiziert. Denn dafür sind ja eigentlich REHA-Kliniken zuständig . . .
Und hier fängt das Debakel an.
Eine REHA-Klinik kann oft nur etwas mit Menschen anfangen, die noch selbst aufs Klo gehen können und auch selbständig mitmachen. Bettlägerige Patienten können das nicht und werden deshalb oft nicht von REHA-Kliniken aufgenommen.

Ist man noch einigermaßen rüstig, kann sich aber nicht mehr so recht alleine zu Hause versorgen, so ist der Typ 1. zwar möglich aber der Typ 2. gibt mehr Sicherheit, wenn es einmal schlechter um einen steht.
Ist man aber von einer schweren Behinderung betroffen oder gar von einem Schlaganfall, so wäre der Typ 5. vermutlich angezeigt.
Nur, sucht einmal ein sogenanntes Altersheim für einen noch nicht ganz so alten Menschen, der von einem schweren Schlaganfall betroffen ist!
Wenn ihr eines vom Typ 5. im südlichen Hamburger Bereich gefunden habt, dann sagt mir Bescheid!

Wir werden immer älter . . .

Die Lebenserwartung steigt und steigt . . . das ist unbestritten.
Aber wohin mit den Alten?
Die früher üblichen Großfamilien gibt es nur noch selten und die vielen Singles werden sich wohl kaum noch mit ihren "zu alt gewordenen" Eltern belasten.
Machen wir es, wie den Eskimos in früheren Zeiten nachgesagt wird, und setzen die Alten zu ihrer letzten Reise mit ein wenig Essen auf eine Eisscholle . . . und überlassen sie ihrem Schicksal (oder dem Eisbären)?
Oder gibt es ein gewinnträchtigeres Modell (sic!), wie das unter 2030 Aufstand der Alten beschriebene?
Das Buch 'Das Methusalem-Komplott' ist da auch noch wenig hilfreich.
Denn mit der Benennung eines Problemes ist dieses ja noch keinesfalls gelöst!
Aber lesenswert ist dieses Buch allemal . . . und bei Amazon hab ich es für knapp 3 €uro erhalten.

Tröstlich ist, daß dieses Problem der Überalterung der Gesellschaft sowohl Arm als auch Reich betrifft . . . also werden wir da wohl einmal zusammen arbeiten müssen, damit wir Alten nicht auf die Eisscholle gesetzt werden . . .

Wenn ich da nun so genauer hin schaue, so kommen mir nicht wenige der sogenannten Alten- und Pflegeheime ein wenig wie solch eine Eisscholle vor . . .

REHA-Fähige Personen im Pflegeheim?
Ein großeres Problem sehe ich auch darin, daß Pflegeheime fast nur auf alte Menschen ausgerichtet sind und daß jüngere oder noch REHA-Fähige Personen dort oft einfach nur aufbewahrt werden.
REHA, Pflege und psychische Betreuung sollten Hand in Hand gehen.
Die Wirklichkeit sieht oft anders aus . . .
Dazu kommt, daß die Pflegekräfte in der Regel viel zu wenig Zeit haben, um jeden einzelnen Pflegling fachgerecht zu betreuen.


Dieser Artikel ist zwar noch nicht fertig, dafür bin ich aber bereit, Kommentare darin einzuarbeiten.

Donnerstag, 18. November 2010

Hilfreiche Links

Diese Liste wird ständig ergänzt . . . Letztes Update am 5.12.2010 - 19:38 h


Diese Rechte haben Pflegebedürftige und ihre Angehörigen

Hier findet ihr die amtliche Seite unseres Bundesministeriums für Gesundheit zum Thema
"Seit dem 1. Januar 2009 gibt es den gesetzlichen Anspruch auf Pflegeberatung."
Auch die weiteren Ausführungen dieser Seite sind recht informativ!
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Stiftung deutsche Schlaganfall-Hilfe


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Das lernen Pflegeschüler/-innen
Erstellen sie einen Behandlungsplan zur Mobilisation eines Pflegebedürftigen nach einem Schlaganfall!
Welche aktiven und passiven Bewegungsübungen können Sie durchführen?
Bedenken Sie dabei auch die Lagerungsmöglichkeiten eines Apoplektikers !

> Und das ist das Lernergebnis eines guten Pflegeschülers

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Erste Anlaufstellen und hilfreiche Informationen

Die Krankenkassen und die Sozialämter sind verpflichtet, Auskunft über den nächst gelegenen Pflegestützpunkt zu geben oder, wenn noch nicht vorhanden, alternative Beratungsstellen zu benennen.
Und: Die Mitarbeiter der Pflegestützpunkte beraten nicht nur . . . sie können auch tatkräftig für Ordnung sorgen, wenn da mal alles verquer läuft und wenn Angehörige von Pfleglingen mit der derzeitigen Situation nicht zurecht kommen.
Aber auch das Internet ist eine recht hilfreiche Informationsquelle !

Die 'Mutmach-Seite'
- STEFFEN MARQUARDT in Plauen

Aufbewahrungsstätten für alte oder behinderte Menschen
> Siehe dort Seite 5 (grüner Block) <

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Ein möglicherweise hilfreiches Forum und ein Blog mit Forum.
Auch wenn oft keine konkrete Hilfe gegeben werden kann . . . das Aussprechen von Problemen allein kann oft schon Klarheit in die eigenen Gedanken bringen:


Und ein Blog mit Forum und . . .

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MRSA - Hinter diesem Schlagwort verstecken sich manchmal Ergotherapeuten, Logopäden und andere hilfreiche Geister, wenn sie einem Schlaganfall-Patienten in einem Pflegeheim begegnen und diesem die Therapie verweigern.
Wie gefährlich ist eigentlich dieser soo gefährliche "Krankenhaus-Keim Killer"?
Hier gibt es Antworten:


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Ein Verzeichnis (fast) aller Pflegeheime in Deutschland

Benotung der Pflegeheime
und
Veröffentlichung der Pflegenoten (Links)

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Weniger 'hilfreich',

dafür aber zum Verstehen der Thematik geeignet:

Schlaganfall - Die vergessenen Alten (hier in diesem Blog)

Das Methusalem-Komplott (eine Buchbeschreibung)

2030 Aufstand der Alten (Wikipedia eine Filmbeschreibung)

Strokeman - Und plötzlich war es alles anders (ein Blog)

Schlaganfall - Ein Tagebuch
(ein Blog)
und
Es geht vorwärts. "Die Hoffnung stirbt zuletzt!"



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Mittwoch, 17. November 2010

Besuch in einem Pflegeheim

Ab und zu besuche ich eine ältere Dame in einem Pflegeheim und schaue dabei auch sehr genau hin, was sich da so um sie herum tut.
Ich sehe viel Gutes.
Aber auch manch trauriges Schicksal.
So, wie heute:

Wir schreiben den 17. November, es ist ein Mittwoch
Ein Pflegling wurde vor drei Tagen in dieses Pflegeheim verlegt.
Der Bereich, in dem dieser jetzt liegt, wird auf einer Tafel im Flur für die "Schwerst-Pflegefälle" vorgehalten.
Von REHA steht da nirgendwo etwas.
An der Tür prangt ein Schild, daß man sich bitte bei der Stationsleitung melden möge.
An den anderen Türen sind keine solchen Schilder vorhanden.

Der Pflegling hing halb liegend im Rollstuhl im Eingangsbereich seines Zimmers und jammerte, ob ich ihn nicht ins Bett bringen könnte.
Er konnte mich nicht sehen, aber er hörte wohl meine Schritte und wußte nicht so genau, wer da kam. Es sah so aus, als wenn man ihn da so mal eben zum "Abstellen" in sein Zimmer gefahren hatte.
Sein linker Schuh lag auf der Erde und der Schnürsenkel zusammengeknüllt daneben.
Der Pflegling machte einen jämmerlichen Eindruck und bat immer wieder darum, doch wieder ins Bett gebracht zu werden.
Der Notruf-Knopf war für ihn unerreichbar . . .

Die von mir angesprochene Pflegekraft kam mit Verstärkung schon nach knapp 5 Minuten und der Pflegling wurde ins Bett gebracht.
Aber wie sie das gemacht hatten!
Der Pflegling lag schräg im Bett und sein Kopf kippte nach rechts, zu der gelähmten Seite hin. Vom Fußende aus gesehen lag sein Kopf in der linken oberen Ecke des Bettes und seine Beine unten in der rechten Ecke. Das gelähmte Bein war auch nicht durch ein Kissen unterstützt um ihm mehr Halt zu geben.

Da liegt eine spezielle Nasensalbe zur Abtötung von MRSA-Keimen in der ungeöffneten Verpackung auf dem Tischchen.
Ich kenne das Zeugs . . . meine Tochter ist "vom Fach", wie man so schön sagt.
Aha, deshalb also das Schild an der Tür.

Dann kam ein anderer Besucher zu dem Pflegling und ich verließ den Raum.
Vorher hatte ich noch Gelegenheit zu einem kuzen Gespräch mit dem neuen Besucher und erfuhr, daß dieser Pflegling vor ein paar Monaten eine schwere Gehirnblutung (=Schlaganfall) erlitten habe.

Dienstag, 9. November 2010

Schlaganfall: Hilfe im Pflegestützpunkt Harburg

Hilfe und Koordination von Pflegemaßnahmen, Nachtrag

Ja, es gibt sie, die hilfreichen Pflegestützpunkte in Hamburg !
Auch wenn die Barmer Ersatzkasse in Hamburg da noch ein wenig hilflos erscheint . . . Vater Staat ist da doch einmal etwas kompetenter.
Aber das neue Gesetz wurde ja auch erst am 1. September 2009 in Kraft gesetzt.

Der Pflegestützpunkt in Harburg ist in der Sozialbehörde im Bereich der Seniorenbetreuung angesiedelt und ist neben dem Arbeitsamt (durch den Torbogen an der linken Seite) zu erreichen.

Die Adresse ist:
Harburger Ring 33 
21073 Hamburg-Harburg
Eine Internetseite mit Lageplan ist natürlich auch vorhanden:
http://www.hamburg.de/behoerdenfinder/hamburg/11270515/

Das Personal im Harburger Pflegestützpunkt erscheint mir recht kompetent, ist aber auch, wie viele Pflegeheime selbst, kronisch unterbesetzt.
Deshalb kann man diese recht hilfreiche Einrichtung zur Zeit nur 
am Montag in der Zeit von 8 bis 12 Uhr besuchen . . .

Und noch eine hilfreiche Anlaufstelle:
Selbsthilfeverband Schlaganfallbetroffener und gleichartig Behinderter (SSB) e.V.

Netzgärtner Kurt
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Mittwoch, 3. November 2010

Schlaganfall - Hilfe und Koordination von Pflegemaßnahmen

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Das Netz ist freundlicher und kompetenter mit seinen Auskünften als . . . der Sachbearbeiter einer großen Krankenkasse, an den ich geraten bin.
Dessen Auskunft lief darauf hinaus, daß nur der Hausarzt des Pflegebedürftigen als Koordinationsstelle anzusprechen sei.

Im Internet dagegen fand ich diese Auskunft, aus der ich kurz zitieren möchte:

Pflegeberater
Gesetzlich Versicherte haben Anspruch auf eine umfassende Beratung durch einen Pflegeberater. Idealerweise findet der Versicherte einen solchen an einem sogenannten Pflegestützpunkt in seiner Kommune vor. Diese befinden sich zum Teil allerdings noch im Aufbau. Ansprechpartner sind derzeit die Berater bei der jeweiligen Pflegekasse.
Der Pflegeberater erstellt ein individuelles Pflegekonzept. Dabei berät er nicht nur zu Leistungen aus der Pflegekasse, sondern auch zu anderen professionellen und ehrenamtlichen Hilfsmöglichkeiten vor Ort. Er organisiert die Hilfeleistungen und kann sie gegebenenfalls auch überwachen. Er unterstützt auch bei der Organisation der Finanzierung. Wenn nötig, nimmt er deshalb Kontakt mit den Sozialhilfeträgern auf.

Quelle: biallo.de

Und hier ist die amtliche Seite unseres Bundesministeriums für Gesundheit zum Thema Pflegeberatung:
"Seit dem 1. Januar 2009 gibt es den gesetzlichen Anspruch auf Pflegeberatung."
- Auch die weiteren Ausführungen dieser Seite sind recht informativ!

~ ~ ~

Übrigens . . .
Die zuständige Pflegekasse ist immer eine der Krankenkasse angegliederte Abteilung, der der Pflegling angehört. (Deren Finanzmanagement muß nur strikt getrennt von den Krankenkassenkosten gehalten werden.)

Netzgärtner Kurt
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Dienstag, 2. November 2010

Schlaganfall-REHA? Verraten und Verkauft!

oder
Schlaganfall - Die vergessenen Alten - II.

Schlaganfall, danach verändert sich alles
lese ich heute in einer älteren Ausgabe des Hamburger Abendblattes.
Danach lese ich noch die Berichte zu einem Aufenthalt in einer REHA-Klinik . . . und mir kommt fast die Galle hoch!

Am 15. Oktober schrieb ich schon über meine Begegnung mit dem Thema Schlaganfall und seitdem habe ich mich ein wenig intensiver mit dieser "Alterskrankheit" beschäftigt.
Es gibt da ja auch einen ganz einfachen Grund:
Ich habe die 70 überschritten und wer weiß da schon, wann er da hilflos der Gerätemedizin und der herzlosen, gewinnorientierten Krankenhaus- und Altenpflegeszene ausgeliefert ist?

Ich habe mich inzwischen mit einem konkreten Pflegefall nach einem Schlaganfall befaßt und auch auf der betreffenden Pflegestation umgesehen und das, was ich da sehe, das läßt mich Böses erahnen.

Die 'Patienten' sind halt den Gegebenheiten auf der Station ausgeliefert und können sich oft noch nicht selbst helfen.
Besucher sind rar und hin und wieder sieht man einen Arzt auf dem Flur (man erkennt ihn leicht an seinem typischen Arztköfferchen).
Aber auch auf diese Mitmenschen kann sich der hilf- und wehrlose Schlaganfall-Patient oft nicht verlassen.
Fragt man da zum Beispiel bei einer MRSA-Infektion eines Pflegefalles bei der Pflegeleitung nach, was da denn zur Sanierung des Patienten getan wird, so erhält man nicht selten ein hilfloses Achselzucken . . . das sei Sache des Hausarztes.

REHA . . . das unbekannte Wort.
Noch schlimmer sieht es bei den REHA-Maßnahmen zur Erlangung der Bewegungsfähigkeit aus.
Ich habe mit einem Patienten gesprochen, der mal 5 Stunden in einem Rutsch in einen Rollstuhl gesetzt wird, nur um dann wieder tagelang im Bett zu liegen. Einen speziellen Therapeuten, der sich um die gelähmten Körperteile (Arm und Bein) kümmert, den hat dieser Pflegling auch noch nicht gesehen.

Ja, es mag auch bessere Pflegeheime geben, als die, die ich wahrgenommen habe, aber die scheinen dünn gesät zu sein und sind dann auch noch voll ausgebucht . . .

Auch wenn ich das Umfeld eines Pflegefalles nicht so eben mal ändern kann . . .
. . .  ich sorge für mich vor!
Zunächst einmal grase ich das Internet  (Wikipedia!) nach Informationen ab und lese in den Pausen weiter in meinem neu erworbenen Buch:
Das Methusalem-Komplott
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Montag, 1. November 2010

Werbung für Senioren - pietätlos?

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Im Jahre 2008 erhielt ich von unserem Briefträger doch einen Werbebrief der 'Besonderen Art'

Lernen Sie den Wald neu kennen

lautet die weiße Überschrift auf dem waldgrünen Hintergrund.

"Aha", dachte ich da so bei mir, "da sollen wir Senioren wohl wieder zu einer der üblichen Werbefahrten in einen einsam gelegenen Waldgasthof eingeladen und abgezockt werden . . ."
Aber weit gefehlt!
Nachdem ich die Broschüre genauer gelesen hatte, dämmerte mir, daß mir da wohl ein Waldgrundstück als 'allerletztes Grundstück' gezeigt und angeboten werden sollte . . .
Unter dem Firmennamen der GmbH stand fein säuberlich:

"Die Bestattung in der Natur"

Nein Freunde, ganz soo eilig habe ich das denn nun auch noch nicht!
Die Reise zu meinem letzten Grundstück vertage ich doch noch für eine gewisse Zeit!

Netzgärtner Kurt

Freitag, 15. Oktober 2010

Schlaganfall - Die vergessenen Alten I.

Wie gehen wir mit unseren 'Alten' um?

Nein, nicht immer sind es alte Menschen, die vom Schlaganfall getroffen werden.
Es ist auch nicht immer ein Schlaganfall, der ältere Mitbürger aus dem Verkehr zieht.
Aber gehe einmal in einer Intensiv-Station eines größeren Krankenhauses spazieren und schau einmal in ein sogenanntes "Stroke-Unit" ( = das ist denglisch für "Schlaganfall-Abteilung") hinein.
Wen siehst Du da?
Fast ausschließlich ältere Patienten.
Warum das so ist?
Nun, ein Schlaganfall ist oft eine der langfristigen Folgen von solchen Volkskrankheiten wie Diabetes und Bluthochdruck, und da braucht es so seine Zeit, bis der Körper dann endlich streikt.

2030 Aufstand der Alten

Wer diesen Film gesehen hat, der mag meinen, daß das halt nur ein Horror-Film war . . . aber die Wirklichkeit scheint gar nicht so weit vom Film entfernt zu sein.

Bei meinem kurzen Aufenthalt in der Notaufnahme eines Harburger Krankenhauses - ich hatte wieder einmal einen Gichtanfall in meinem Großen-Zeh - lernte ich den Freund eines von einem Schlaganfall Betroffenen kennen.
Der gute Mann hatte sich die Brille ins Auge gerammt, weil er im Dunkeln auf dem Fußweg gestolpert und hingefallen war.
Er erzählte mir von dem Bruder seines Freundes, einem ehemaligen Wachkoma-Patienten.

Als er merkte, daß ich dem Computer verfallen bin, da sprudelte es nur so aus ihm heraus:
Daß es eine Sauerei sei, wie da mit solchen Schlaganfall-Patienten umgegangen werde, wenn diese von der Intensivstation eines Krankenhauses in ein Pflegeheim "verschoben" würden und daß man doch darüber im Internet schreiben müßte . . .
Diese sogenannten "Pflegeheime" seien ja nicht viel mehr als "Aufbewahrungs-Stationen"!
Selbst in sogenannten "Reha-Abteilungen" sei in manchen Pflegeheimen nur herzlich wenig von Reha zu spüren . . .
Es sei ja doch lukrativer, wenn man diese hilflosen Alten nicht allzu fit macht, denn dann könnten sie ja dem Pflegeheim verlustig gehen . . . mit Dauergästen könne man ja seine Rentabilität (=Gewinn) viel besser kalkulieren.
Siehe auch im Spiegel-Artikel vom 31.08.2007

Also machte ich mich mit "Googles Hilfe" auf und recherchierte auch in der Wikipedia.de, wie es da so im Netz in Sachen Schlaganfall aussieht.

Die erste Seite, die ich fand, war bei Google unter diesem Suchbegriff zu finden:

"Ich hatte einen Schlaganfall"

Eines der interessantesten Ergebnisse war die Seite:
Strokeman - Und plötzlich war es alles anders

Beim Lesen in diesem Blog fand ich dann unter dem Titel Früher den Kommentar eines Walters, der auch seinen Link im Namen hinterlassen hatte.
Und so landete ich schließlich auf der Seite von Walter und Gustav:
Schlaganfall - Ein Tagebuch

Waren die Berichte von 'Strokeman' noch recht düster und der Hintergrund des Blogs ebenso, so schimmert bei 'Walter und Gustav' doch auch ein Funke Hoffnung durch. Das kommt besonders hervor im Eintrag
Es geht vorwärts. "Die Hoffnung stirbt zuletzt!"
Wenn ich dann aber die anderen Beiträge in diesem Blog lese, dann hilft auch der hoffnungsvolle grüne Hintergrund des Blogs nicht ganz über die düstere Stimmung hinweg . . .

Ja, da scheint leider etwas dran zu sein, an der Bemerkung "Aufbewahrungsstätte für Alte Menschen"
Also werde ich jetzt erst einmal das folgende Buch bestellen und lesen:

Das Methusalem-Komplott
Lest einmal die Rezensionen !

~ ~ ~

So geht das halt in der "Bloggerei" . . .
Man trifft einen Menschen.
Es entwickelt sich ein Gespräch.
Das Gespräch geht einem nicht mehr aus dem Sinn.
Dann wird "gegoogelt" und in der Wikipedia.de geschmökert . . .
. . . und schon hat man ein Thema, über das man einfach schreiben muß.

Euer Netzgärtner Kurt
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Mittwoch, 22. September 2010

Liebe Erbengemeinschaft! (Rentner-Demokratie?)

Kopie mit freundlicher Genehmigung des Authors *) Lars Jane Dahn
Nepomuks eigene Reihe im SCHREIBNETZ-VERLAG 2010-1
Ersterscheinung im Spiegel-Forum am 20.01.2010, 18:54 h unter


Liebe Erbengemeinschaft

Als ich auf die Welt kam,
Da gab es nur Trümmer.
Die Straßen und Häuser lagen darnieder
Und Helmut Kohl heulte Rotz und Wasser immer dann
Wenn er ein Care-Paket bekam.
Dann haben wir alle gemeinsam aufgeräumt.
Wirtschaftswunder !
Das waren damals wir,
Die wir nun alt sind !
Alles was euch heute gehört das habe ich mit aufgebaut.
Universitäten, Schulen, Autobahnen, Schwimmbäder und 3D-Kinos,
Da war auch immer ein Finger oder eine Hand von mir dabei !
Eine funktionierende Demokratie und ein funktioneller Sozialstaat !
Immer war ich dabei...

Irgendwelche Schwachköpfe
Auch aus meiner Generation
Reden nun so
Als hätten die Alten
Auf Kosten nachwachsender Generation gelebt.
Das ist Unsinn.

Was du ererbt von deinen Vätern -
Erwirb es um es zu behalten !*
So kann ich auch Euch dieses Paradies nicht Umsonst überlassen.
Ein ganzes Jahr mußt du alle deine Einkünfte abliefern,
Dann sind wir quitt !

Wenn du gute Ideen für die Zukunft hast,
Dann darfst auch du
Nachfolgende
Rotznasen
belehren !

Generationenvertrag eben....

- Johannes Nepomuk Huber -
(wurde geboren - als Stalingrad passierte)

*) Bei Zeuss, es ist wahr gesprochen!

Netzgärtner Kurt
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Freitag, 1. Januar 2010

Impressum und Rechtshinweise für eventuelle Beanstandungen an meinem Blog

Im Falle von Beanstandungen oder Fehlern auf dieser Seite bitte ich um Aufruf meines ausführlichen Impressums, welches für alle meine Seiten im Netz gilt :
Für einfache Hinweise an mich reicht sicherlich ein Beitrag in meinem Blog oder ein Anruf unter der nachstehend angegebenen Telefonnummer (mit nachgeschaltetem Anrufbeantworter).

Wichtiger Hinweis:
Ich bin Laie und kein Mediziner und ich bin auch nicht in irgendwelchen medizinischen Bereichen tätig.
Das, was ich hier schildere ist meine Meinung,
die sich auf meine Lebenserfahrung stützt.
Die deutsche Wikipedia.de ist mir auch oft eine wichtige Grundlage
bei der Meinungsbildung.

Bitte lest meine Texte kritisch und hinterfragt diese.
Dann fragt bei gesundheitlichen oder rechtlichen Problemen eine fachkundige
und für den betreffenden Bereich zugelassene Person.
Mit anderen Worten:
Bevor ihr auch nur ein Globuli schluckt, fragt einen Vollmediziner eures Vertrauens, ob das Zeugs gut für euch ist oder nicht.

Und noch eines:
Wenn ich z.B. einige Praktiken oder Situationen im pflegerischen Bereich anprangere, dann betrifft das nur diese eine Situation und ist nicht unbedingt zu verallgemeinern.
Denkt immer daran, daß auf eine inkompetente Pflegekraft, über die man meckert, vermutlich 20 Pflegekräfte kommen, die ihren Dienst im Sinne des Pfleglings fachkundig und liebevoll verrichten!

In diesem Sinne,
Kurt Staudt (aka Rentner Anton/Netzgärtner)

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Dieser Blog wurde am 17.11.2010 gestartet.
Ältere Posts wurden von meinem Netzgärtner-Blog übernommen.

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