Samstag, 28. Januar 2012

"Kümmernde Angehörige" sind Sand . . .
im Getriebe von Pflegeheimen . . . Teil II.

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So, jetzt kommt die andere Spezies von "sich kümmernde Angehörige" dran.
Es sind die ewigen Nörgler, Besserwisser und Erbsenzähler, die glauben, daß Opi oder Omi im Pflegeheim so schön leben können wie zu Hause.
Nein, selbst in sehr gut geführten Pflegeheimen kommt nicht immer das traute Heimatgefühl auf.
Konnte sich zu Hause alles um die eine zu pflegende Person drehen, gilt es im Pflegeheim mit geringem Pflegepersonal viele Pflegebedürftige zu versorgen.
Da bleibt halt manchmal ein wenig Individualität auf der Strecke.
Aber was will man machen, wenn die Pflege im häuslichen Bereich nicht mehr zu bewältigen ist?

Kommt nun diese Spezies von Angehörigen mit der Erwartungshaltung zu Besuch in das Pflegeheim, daß alles so zu sein hat wie zu Hause, dann ist bei dem Fach-Pflegepersonal eine Engelsgeduld notwendig, um immer freundlich zu bleiben.

Kritisch wird es immer dann, wenn solche "Kümmerer" den Pflegekräften ins Handwerk pfuschen und ihren Lieben im Heim zum Beispiel ein wenig Essen mitbringen und dieses dann auch noch mit Nachdruck ihrer lieben Omi andienen, obwohl Omi an einer Magensonde hängt und die Flüssignahrung gerade in den Magen tröpfelt.
Wenn in einem solchen Fall kein vernünftiges Krisen- und Beschwerdemanagement in dem betreffenden Pflegeheim vorhanden ist, dann bahnt sich nicht selten ein dauerhafter Streit zwischen den Angehörigen und den Pflegekräften an, der letztendlich zu Lasten der zu pflegenden Person geht.

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Ich hätte da jetzt mal eine Frage:
Wie wird diese Problematik von euch Fach-Pflegekräften
in dem Pflegeheim entschärft, in dem ihr arbeitet?
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3 Kommentare:

  1. Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

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  2. Lieber Anton, bitte löschen Sie schnell den von mir abgegebenen Kommentar, ich habe leider beim Kopieren den falschen Text zugeordnet. Der richtige Text den ich als Kommentar beisteuern wollte, kommt jetzt hier:

    Ich bin zwar keine Fachpflegekraft, aber ich habe auch mit der Problematik zu tun, dass die Erwartungen der Angehörigen vom Pflegeheim nicht erfüllt werden. In einem Fall gab es dabei sogar noch zusätzlich einen Konflikt unter den Angehörigen, nämlich zwischen der Tochter und der Schwester der Heimbewohnerin. Es fand dann ein Konfliktgespräch mit der Stationsleitung, der Bezugspflegerin, den Angehörigen und mir statt. Ich muss sagen, dass dies sehr professionell geführt wurde und letztendlich auch zu einer Lösung des Konflikts geführt hat. Hat aber auch ganz schon viel Zeit in Anspruch genommen. Und das ist wahrscheinlich immer der springende Punkt – die Auseinandersetzung mit Kritik kostet Zeit…

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    1. Und da sind wir wieder beim Thema, Frau Behrens:
      Zeit ist Geld - und nicht nur viele Betreuer scheinen so zu denken.
      Da bleibt das soziale Miteinander wieder einmal schnell auf der Strecke.
      Der Ruf nach Gerechtigkeit ist da auch oft vergeblich . . .

      ~ ~ ~ ~ ~

      Gerechtigkeit

      Betrachtet man die Realität, so scheint es wirklich möglich zu sein,
      Menschen in die Gewalt zu treiben.

      Dies scheint mir damit zusammenzuhängen, daß unser Rechtssystem ...
      nicht etwa ein System der Gerechtigkeit ist ...
      sondern eines der einzuhaltenden Spielregeln.

      Zum Teil führt dieses Spielregelsystem ... meilenweit weg ...
      von jeglicher Gerechtigkeit.

      Frei zitiert nach Hiro

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