Sonntag, 2. Oktober 2011

Mein Blogbeitrag liegt beim Amtsgericht

Nein, es ist nicht so schlimm, wie es der Titel suggerieren mag.
Aber lest einmal in Ruhe, was für Folgen so ein Blogbeitrag haben kann.

Am 7. Februar 2011 schrieb ich einen Artikel in diesem Bog, daß mir in einem Pflegeheim meine sämtlichen Papiere und auch meine Geldbörse gestohlen wurde:
Diebstahl in einem Pflegeheim

Die Chance, daß das der Dieb oder die Diebin lesen würde war zwar nicht groß, aber einen Versuch war es wert.
Nach der Veröffentlichung im Blog ließ ich eine Kopie auf dem Tisch im Zimmer meines Freundes liegen.
War es eine außen stehende Person, die sich da an meinem Eigentum vergriffen hatte, so war die Chance gering, daß diese ausgerechnet meinen Blog lesen würde. War es aber eine von den Pflegekräften (so etwas kommt schon einmal vor), so war die Chance des Gelesen-werdens recht groß.
Natürlich hatte ich auch bei der Polizei Anzeige erstattet und auch der Pflegedienstleitung von dem Diebstahl berichtet, aber davon versprach ich mir nicht viel.

Die erste Kopie, die ich auf den Tisch im Zimmer meines Freundes legte, war schon am nächsten Tag verschwunden. Ich wußte natürlich nicht, ob möglicherweise der Dieb oder die Diebin das erste Exemplar mitgenommen haben könnte, also legte ich eine zweite Kopie hin. Da mich keiner aus dem leitenden Kreis der Pflegekräfte auf meinen Blogbeitrag ansprach, kam ich auch nicht auf die Idee, daß sich da jemand von der Heimleitung groß darüber aufgeregt haben könnte.
Dieses zweite Exemplar blieb unbehelligt liegen und ich nahm es nach ca. 2 Wochen wieder vom Tisch.

Wie diese erste Kopie meiner Blogseite nun in die behördliche Akte gekommen ist, das kann ich nur vermuten. Und wie ich Kenntnis davon erlangt habe, das bleibt vorerst auch mein Geheimnis.
Aber soviel kann ich sagen, mein Beitrag hat einige Leute im Pflegeheim und beim Amtsgericht wohl mächtig irritiert. Nur . . . warum?
Ist die Angst vor dem Internet soo groß?

Mann Leute!
Ich bin nicht nur ein alter Hase im Netz, nee, ich hatte auch eine gute Schulung während meiner langjährigen Tätigkeit in einem Personalbüro und meine Besuche in der Pressekammer des Landgerichtes zu Hamburg haben mir den Rest beigebracht, was ich im "Lande der Freien Meinungsäußerung" sagen kann und darf und was nicht!
10.12.2011 - 12:54 h

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