Hier ist eine recht interessante Diplomarbeit, die dieses Thema beleuchtet:
Gemeinschaft und Vereinsamung in Einrichtungen der stationären Altenhilfe
oder "Die vergessenen Alten"
Wir sind alt, wenn wir aufhören zu denken.
Wir sind alt, wenn wir aufhören zu fragen.
Wir sind alt, wenn wir sagen: "Ach das bringt doch nichts!"
Donnerstag, 17. März 2011
Vereinsamung im Alten- oder Pflegeheim
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Grundlagen,
Senioren
Pflegeheime: Antidepressiva und Schlaftabletten . . .
Bei meinen Besuchen in Pflegeheimen bin ich zwangsläufig auch mit dem Thema Psychopharmaka, und hier insbesondere mit dem Bereich der Antidepressiva, in Berührung gekommen.
Es ist ja auch kein Wunder, wenn ein alter Mensch, der sich in ein Pflegeheim abgeschoben fühlt, eine Depression entwickelt . . .
Aufgefallen ist mir nun in einem Fall, daß da ein älterer Herr nach einem Schlaganfall mit Tabletten gefüttert wird, die ihn noch müder und antriebsloser machen als er es ohnehin schon in guten Zeiten war.
Die tägliche Pille bekommt er mit seinem Abendbrot, aber das Zeugs wirkt bis spät in den nächsten Tag hinein.
Der Knabe ist jetzt fast nicht mehr aus dem Bett zu bekommen und will partout nicht mehr in den Rollstuhl gesetzt werden.
Halleluja!
Das nenne ich eine ächt "Altenheimgerechte Pille".
Also studiere ich jetzt Medizin.
Nein, nicht das ganze Spektrum, sondern nur den Teilbereich der Psychopharmaka, und diese auch nur, soweit sie eine größere Bedeutung für den Bereich der Alten- und Pflegeheime haben.
Als Autodidakt habe ich bisher immer die Grundlagen erlernt, die ich für meinen jeweiligen Beruf brauchte. Und das waren recht unterschiedliche Berufe, die soo eigentlich nicht zusammen paßten.
Also lerne ich jetzt wieder.
Das Internet bietet mir mit der Wikipedia und der Google-Suchfunktion ja einen herrlichen Studienplatz. Da ich auch der englischen Sprache mächtig bin, habe ich ein weites Informationsfeld vor mir.
In Sachen des besagten älteren Herren fiel mir auf, daß weder seine Angehörigen noch sein gesetzlich verordneter Betreuer eine Ahnung hatten, was ihr Schützling da so täglich eingetrichtert bekam.
Das fing schon mit dem Essen an.
Er hatte eine Magensonde und bekam da so eine bräunliche Flüssigkeit ("Nutrision advanced") zur Ernährung über einen Schlauch und zusätzlich bekam er auch noch feste Nahrung.
Und manchmal bekam er auch beides kurz hinter einander.
Dann kotzte er, weil die gesamte Menge wohl ein wenig zu gut gemeint war.
Um die Überfütterung zu ermöglichen, wurde auch das Protokoll über die erfolgreich verabreichten Speisen oft erst am Abend ausgefüllt, wenn das Malheur bereits geschehen war.
Da hatte also manch eine Pflegekraft keine Ahnung, was denn nun ihre Kollegin vorher schon so an Nahrung verabreicht hatte.
Die Angehörigen des Pfleglings hatten erst recht keine Ahnung, wie das denn da so mit den Medikamenten aussah.
Bis dann da einer mal etwas verwundert nachfragte, warum der alte Herr denn immer schläfriger und fauler wurde und daß auch seine Sprache undeutlicher und leiser wurde, wenn sie ihn besuchten.
Des Rätsels Lösung war eine schlichte kleine Pille mit dem Wirkstoff "Mirtazapin" aus der Gruppe der "tetrazyklischen Antidepressiva".
Schaut einmal in der Wikipedia genauer nach, und ihr werdet sehen, daß das eher eine Schlaftablette ist und kein zeitgemäßes Antidepressiva mit gezielter Wirkung zur Mobilisierung eines depressiven Patienten.
Da nun nicht jedes Medikament bei allen Patienten gleichermaßen wirkt, würde ich es genau soo machen - wie es die Ärtze ja auch oft tun - und dieses Medikament absetzen und gegen eine Pille aus dem Bereich der SSRI-Antidepressiva wie z.B. Prozac *) austauschen.
*) Die Handelsbezeichnung "Prozac" habe ich absichtlich gewählt, weil sie den aufmerksamen und wirklich interessierten Leser zwangsläufig zu den in Deutschland erhältlichen Medikamenten "Fluoxetin" führt. :-)
Siehe auch:
http://www.neuro24.de/antidepressiva.htm
und
Das Antidepressivum Fluoxetin kann die Erholung von Schlaganfall-Patienten verbessern.
Es ist ja auch kein Wunder, wenn ein alter Mensch, der sich in ein Pflegeheim abgeschoben fühlt, eine Depression entwickelt . . .
Aufgefallen ist mir nun in einem Fall, daß da ein älterer Herr nach einem Schlaganfall mit Tabletten gefüttert wird, die ihn noch müder und antriebsloser machen als er es ohnehin schon in guten Zeiten war.
Die tägliche Pille bekommt er mit seinem Abendbrot, aber das Zeugs wirkt bis spät in den nächsten Tag hinein.
Der Knabe ist jetzt fast nicht mehr aus dem Bett zu bekommen und will partout nicht mehr in den Rollstuhl gesetzt werden.
Halleluja!
Das nenne ich eine ächt "Altenheimgerechte Pille".
Also studiere ich jetzt Medizin.
Nein, nicht das ganze Spektrum, sondern nur den Teilbereich der Psychopharmaka, und diese auch nur, soweit sie eine größere Bedeutung für den Bereich der Alten- und Pflegeheime haben.
Als Autodidakt habe ich bisher immer die Grundlagen erlernt, die ich für meinen jeweiligen Beruf brauchte. Und das waren recht unterschiedliche Berufe, die soo eigentlich nicht zusammen paßten.
Also lerne ich jetzt wieder.
Das Internet bietet mir mit der Wikipedia und der Google-Suchfunktion ja einen herrlichen Studienplatz. Da ich auch der englischen Sprache mächtig bin, habe ich ein weites Informationsfeld vor mir.
In Sachen des besagten älteren Herren fiel mir auf, daß weder seine Angehörigen noch sein gesetzlich verordneter Betreuer eine Ahnung hatten, was ihr Schützling da so täglich eingetrichtert bekam.
Das fing schon mit dem Essen an.
Er hatte eine Magensonde und bekam da so eine bräunliche Flüssigkeit ("Nutrision advanced") zur Ernährung über einen Schlauch und zusätzlich bekam er auch noch feste Nahrung.
Und manchmal bekam er auch beides kurz hinter einander.
Dann kotzte er, weil die gesamte Menge wohl ein wenig zu gut gemeint war.
Um die Überfütterung zu ermöglichen, wurde auch das Protokoll über die erfolgreich verabreichten Speisen oft erst am Abend ausgefüllt, wenn das Malheur bereits geschehen war.
Da hatte also manch eine Pflegekraft keine Ahnung, was denn nun ihre Kollegin vorher schon so an Nahrung verabreicht hatte.
Die Angehörigen des Pfleglings hatten erst recht keine Ahnung, wie das denn da so mit den Medikamenten aussah.
Bis dann da einer mal etwas verwundert nachfragte, warum der alte Herr denn immer schläfriger und fauler wurde und daß auch seine Sprache undeutlicher und leiser wurde, wenn sie ihn besuchten.
Des Rätsels Lösung war eine schlichte kleine Pille mit dem Wirkstoff "Mirtazapin" aus der Gruppe der "tetrazyklischen Antidepressiva".
Schaut einmal in der Wikipedia genauer nach, und ihr werdet sehen, daß das eher eine Schlaftablette ist und kein zeitgemäßes Antidepressiva mit gezielter Wirkung zur Mobilisierung eines depressiven Patienten.
Da nun nicht jedes Medikament bei allen Patienten gleichermaßen wirkt, würde ich es genau soo machen - wie es die Ärtze ja auch oft tun - und dieses Medikament absetzen und gegen eine Pille aus dem Bereich der SSRI-Antidepressiva wie z.B. Prozac *) austauschen.
Die Folge könnte zwar sein, daß die Pflegekräfte dann mehr Arbeit mit diesem Pflegling haben, aber das Wohlergehen des Pfleglings wäre mir wichtiger!
Ein Versuch wäre es wert, denn schlimmer als jetzt wird es dem alten Herrn dadurch vermutlich kaum gehen.
Und noch etwas Unverzichtbares würde ich machen:
Ich würde einen Psychologen für die Behandlung meines Pfleglings hinzuziehen!
Und noch etwas Unverzichtbares würde ich machen:
Ich würde einen Psychologen für die Behandlung meines Pfleglings hinzuziehen!
Siehe auch:
http://www.neuro24.de/antidepressiva.htm
und
Das Antidepressivum Fluoxetin kann die Erholung von Schlaganfall-Patienten verbessern.
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Die vergessenen Alten,
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Philosophisches,
Schlaganfall
Dienstag, 8. März 2011
Demenzkranke leben zu Hause länger als im Heim
Die Wissenschaftler rätseln noch, warum das so ist?
Komisch.
Wenn ich mir so das tägliche Leben in einem Pflegeheim ansehe, dann bin ich überhaupt nicht überrascht. Denn das gleiche Phänomen hatte man ja schon vor Jahren bei der ungewöhnlich hohen Säuglingssterblichkeit in Waisenheimen gemacht.
Wer Genaueres wissen möchte, der lese bitte à hier weiter.
und
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Kommentierte Studie:
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Traurig
Montag, 7. März 2011
There is no Soul in Machine-Talk
There is no Soul in Machine-Talk.
There is no life in black letters on white paper.
Printed words can not tell what I am feeling.
Words, even if they are spoken,
will not be able to ease the grief you may feel.
Words, whether printed or spoken,
can not undo what happened.
I just want you to know, that you are not alone.
26. Dezember 2005, Kurt
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