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Der Pflege-Selbsthilfeverband e.V. ist recht rührig, wenn es um eine menschenwürdige Pflege im Alter geht.
Schaut einmal in deren Seiten hinein.
Hier ist der Link zu deren jüngsten Presseerklärung:
Interessantes in Fernsehn und Presse - Ein Jahresrückblick
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oder "Die vergessenen Alten"
Wir sind alt, wenn wir aufhören zu denken.
Wir sind alt, wenn wir aufhören zu fragen.
Wir sind alt, wenn wir sagen: "Ach das bringt doch nichts!"
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Dienstag, 14. Februar 2012
Der Pflege-Selbsthilfeverband e.V.
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2. Hilfreiche Links,
Pflegeheim,
Senioren
Samstag, 28. Januar 2012
Summerhill und Pflegeheim, Teil II. Zwang
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Wurde bei dem ursprünglichen "Experiment Summerhill" Wert darauf gelegt, daß keinerlei Zwang auf das Lernen der Kinder wirken sollte, weil dieses ihre Entwicklung hemme oder gar in die falsche Richtung lenke, so wurde man dort inzwischen eines Besseren belehrt.
Die Zielrichtung in Pflegeheimen ist da durchaus differenzierter zu sehen, aber eine Anlehnung an das Gedankengut von "Summerhill" ist da doch oft unverkennbar.
Dabei fällt auf, daß sich die Wikipedia bei der Definierung des Wortes Zwang recht dünn darstellt und nur das Wort Freiheit als Gegenteil von Zwang anbietet.
Es ist kein Wunder, daß sich da die Autoren der Wikipedia ein wenig schwer tun:
In unserer Gesellschaft gibt es halt keine "absolute Freiheit", sondern nur verschiedene Ausprägungen, je nach Sichtweise verschiedenster Gruppen..
Noch komplizierter wird es, wenn man nach dem Freien Willen fragt.
Da hat sich jede Fraktion ihre eigene Definition zurecht gelegt.
Auch das "Handbuch" für Pflegende, das Pflege-Wiki gibt sich da recht hilflos.
Der Begriff Zwang führt dort zu dem Begriff Gewalt und weiter zu Gewalt in Pflegebeziehungen, aber auch diese Begriffe sind nicht gerade zielführend.
Wie dem auch sei, eine absolute Willensfreiheit gibt es nicht.
Wir begegnen auf Schritt und Tritt ständig irgend einer Form der Einschränkung, die wir nur allzu oft als "Zwang" empfinden . . . und dennoch dulden.
Hat sich nun in dem Projekt Summerhill ein klares (aber nicht starres) Regelwerk von mehr als 200 Regeln herausgebildet, so herrscht dagegen im Pflegebereich ein unübersichtliches Chaos.
Das Pflegepersonal ist an eine Vielzahl von Regeln gebunden, die zu einem großen Teil dazu dienen, um den Behörden die Überwachung einer ordnungsgemäßen Pflege zu ermöglichen.
Eine dieser Regelgruppen ist die über "Zwang" oder Freiheitsentziehung.
Da sind zum Beispiel Maßnahmen, die die Freiheit beschränken.
Das, was man dem Patienten nicht antun darf, das ist zumeist klar geregelt:
Ohne richterliche Anordnung darf zum Beispiel ein Patient nicht in sein Zimmer eingesperrt werden und er darf auch nicht mal so eben im Bett fest angebunden werden.
Auch solche Feinheiten, wie das Hochstellen der seitlichen Bettgitter sind zwar klar definiert, werden aber schon ein wenig laxer gehandhabt.
Wo liegt nun die Grenze zwischen Laissez-faire - Motivation - und Zwang?
Hier wird das Pflegepersonal meistens allein gelassen und auch die Angehörigen und "Kümmerer" (aller Typen) laufen Gefahr anzuecken oder sich gar strafbar zu machen.
Meine Erfahrung ist, daß der Begriff Zwang soo schwammig ist, daß wirklich jeder Einzelfall genau anzusehen ist.
So wird das Legen einer Magensonde meist als ein "notwendiger" Zwang empfunden, um Leben zu erhalten.
Das Verbleiben einer Magensonde aber, wenn die zu pflegende Person essen könnte - aber nicht will - wird da schon ein wenig kritischer zu hinterfragen sein.
Ähnlich sieht das mit dem "Windeln" aus.
Wenn sich eine zu pflegende Person die angelegte Inkontinenz-Vorlage immer wieder vom Leibe pult und aus dem Bett schmeißt . . . signalisiert diese Person damit vielleicht, daß sie nicht mehr in Windeln gewickelt werden möchte und stattdessen lieber zur Toilette gebracht werden möchte?
Ist es dann Zwang, wenn diese Person trotzdem weiterhin gewickelt wird?
Oder ist es einfach die schlichte Notwendigkeit, weil nicht genug Pflegepersonal vorhanden ist, um alle Wünsche des Pfleglings zu erfüllen?
Wie stark darf ein Motivationsdruck werden, wenn ein Pflegling die Mobilisierung verweigert und sich schon Folgen von Muskelschwund und Muskelverkrampfungen zeigen?
Muß in solchen Situationen der Betreuer oder gar das Betreuungsgericht eingeschaltet werden?
In Sachen Zwang könnte man aus dem Experiment Summerhill lernen.
Ging man dort zunächst davon aus, daß man keinerlei Regeln bräuchte,
so weiß man heute, daß das Unsinn war.
Und man hat dort auch gelernt, daß die beschlossenen Regeln ständig
demokratisch überprüft und angepaßt werden, sollte sich heraus stellen,
daß das bestehende Regelwerk nicht optimal funktioniert oder auch nur
nicht mehr "zeitgemäß" ist.
.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.
Zur Diskussion gestellt:
Die zu pflegende Person läßt sich nur von "resolut" zugreifenden Pflegekräften widerspruchslos in den Rollstuhl setzten und nur, wenn sie auch Vertrauen zu dieser Pflegekraft hat.
Bei anderen Pflegekräften lehnt die zu pflegende Person die höfliche Frage "Na, möchten sie heute in den Rollstuhl gesetzt werden?" mit einem schroffen und unmißverständlichem "Nö, heute nicht!" ab.
Wie geht ihr Fach-Pflegekräfte mit solch einer Situation um, wenn ihr unter Zeitdruck seid?
Und wie geht ihr mit der gleichen Situation um, wenn der Zeitdruck für euch nur mäßig ist?
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Wurde bei dem ursprünglichen "Experiment Summerhill" Wert darauf gelegt, daß keinerlei Zwang auf das Lernen der Kinder wirken sollte, weil dieses ihre Entwicklung hemme oder gar in die falsche Richtung lenke, so wurde man dort inzwischen eines Besseren belehrt.
Die Zielrichtung in Pflegeheimen ist da durchaus differenzierter zu sehen, aber eine Anlehnung an das Gedankengut von "Summerhill" ist da doch oft unverkennbar.
Dabei fällt auf, daß sich die Wikipedia bei der Definierung des Wortes Zwang recht dünn darstellt und nur das Wort Freiheit als Gegenteil von Zwang anbietet.
Es ist kein Wunder, daß sich da die Autoren der Wikipedia ein wenig schwer tun:
In unserer Gesellschaft gibt es halt keine "absolute Freiheit", sondern nur verschiedene Ausprägungen, je nach Sichtweise verschiedenster Gruppen..
Noch komplizierter wird es, wenn man nach dem Freien Willen fragt.
Da hat sich jede Fraktion ihre eigene Definition zurecht gelegt.
Auch das "Handbuch" für Pflegende, das Pflege-Wiki gibt sich da recht hilflos.
Der Begriff Zwang führt dort zu dem Begriff Gewalt und weiter zu Gewalt in Pflegebeziehungen, aber auch diese Begriffe sind nicht gerade zielführend.
Wie dem auch sei, eine absolute Willensfreiheit gibt es nicht.
Wir begegnen auf Schritt und Tritt ständig irgend einer Form der Einschränkung, die wir nur allzu oft als "Zwang" empfinden . . . und dennoch dulden.
Hat sich nun in dem Projekt Summerhill ein klares (aber nicht starres) Regelwerk von mehr als 200 Regeln herausgebildet, so herrscht dagegen im Pflegebereich ein unübersichtliches Chaos.
Das Pflegepersonal ist an eine Vielzahl von Regeln gebunden, die zu einem großen Teil dazu dienen, um den Behörden die Überwachung einer ordnungsgemäßen Pflege zu ermöglichen.
Eine dieser Regelgruppen ist die über "Zwang" oder Freiheitsentziehung.
Da sind zum Beispiel Maßnahmen, die die Freiheit beschränken.
Das, was man dem Patienten nicht antun darf, das ist zumeist klar geregelt:
Ohne richterliche Anordnung darf zum Beispiel ein Patient nicht in sein Zimmer eingesperrt werden und er darf auch nicht mal so eben im Bett fest angebunden werden.
Auch solche Feinheiten, wie das Hochstellen der seitlichen Bettgitter sind zwar klar definiert, werden aber schon ein wenig laxer gehandhabt.
Wo liegt nun die Grenze zwischen Laissez-faire - Motivation - und Zwang?
Hier wird das Pflegepersonal meistens allein gelassen und auch die Angehörigen und "Kümmerer" (aller Typen) laufen Gefahr anzuecken oder sich gar strafbar zu machen.
Meine Erfahrung ist, daß der Begriff Zwang soo schwammig ist, daß wirklich jeder Einzelfall genau anzusehen ist.
So wird das Legen einer Magensonde meist als ein "notwendiger" Zwang empfunden, um Leben zu erhalten.
Das Verbleiben einer Magensonde aber, wenn die zu pflegende Person essen könnte - aber nicht will - wird da schon ein wenig kritischer zu hinterfragen sein.
Ähnlich sieht das mit dem "Windeln" aus.
Wenn sich eine zu pflegende Person die angelegte Inkontinenz-Vorlage immer wieder vom Leibe pult und aus dem Bett schmeißt . . . signalisiert diese Person damit vielleicht, daß sie nicht mehr in Windeln gewickelt werden möchte und stattdessen lieber zur Toilette gebracht werden möchte?
Ist es dann Zwang, wenn diese Person trotzdem weiterhin gewickelt wird?
Oder ist es einfach die schlichte Notwendigkeit, weil nicht genug Pflegepersonal vorhanden ist, um alle Wünsche des Pfleglings zu erfüllen?
Wie stark darf ein Motivationsdruck werden, wenn ein Pflegling die Mobilisierung verweigert und sich schon Folgen von Muskelschwund und Muskelverkrampfungen zeigen?
Muß in solchen Situationen der Betreuer oder gar das Betreuungsgericht eingeschaltet werden?
In Sachen Zwang könnte man aus dem Experiment Summerhill lernen.
Ging man dort zunächst davon aus, daß man keinerlei Regeln bräuchte,
so weiß man heute, daß das Unsinn war.
Und man hat dort auch gelernt, daß die beschlossenen Regeln ständig
demokratisch überprüft und angepaßt werden, sollte sich heraus stellen,
daß das bestehende Regelwerk nicht optimal funktioniert oder auch nur
nicht mehr "zeitgemäß" ist.
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Zur Diskussion gestellt:
Die zu pflegende Person läßt sich nur von "resolut" zugreifenden Pflegekräften widerspruchslos in den Rollstuhl setzten und nur, wenn sie auch Vertrauen zu dieser Pflegekraft hat.
Bei anderen Pflegekräften lehnt die zu pflegende Person die höfliche Frage "Na, möchten sie heute in den Rollstuhl gesetzt werden?" mit einem schroffen und unmißverständlichem "Nö, heute nicht!" ab.
Wie geht ihr Fach-Pflegekräfte mit solch einer Situation um, wenn ihr unter Zeitdruck seid?
Und wie geht ihr mit der gleichen Situation um, wenn der Zeitdruck für euch nur mäßig ist?
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"Kümmernde Angehörige" sind Sand . . .
im Getriebe von Pflegeheimen . . . Teil II.
.
So, jetzt kommt die andere Spezies von "sich kümmernde Angehörige" dran.
Es sind die ewigen Nörgler, Besserwisser und Erbsenzähler, die glauben, daß Opi oder Omi im Pflegeheim so schön leben können wie zu Hause.
Nein, selbst in sehr gut geführten Pflegeheimen kommt nicht immer das traute Heimatgefühl auf.
Konnte sich zu Hause alles um die eine zu pflegende Person drehen, gilt es im Pflegeheim mit geringem Pflegepersonal viele Pflegebedürftige zu versorgen.
Da bleibt halt manchmal ein wenig Individualität auf der Strecke.
Aber was will man machen, wenn die Pflege im häuslichen Bereich nicht mehr zu bewältigen ist?
Kommt nun diese Spezies von Angehörigen mit der Erwartungshaltung zu Besuch in das Pflegeheim, daß alles so zu sein hat wie zu Hause, dann ist bei dem Fach-Pflegepersonal eine Engelsgeduld notwendig, um immer freundlich zu bleiben.
Kritisch wird es immer dann, wenn solche "Kümmerer" den Pflegekräften ins Handwerk pfuschen und ihren Lieben im Heim zum Beispiel ein wenig Essen mitbringen und dieses dann auch noch mit Nachdruck ihrer lieben Omi andienen, obwohl Omi an einer Magensonde hängt und die Flüssignahrung gerade in den Magen tröpfelt.
Wenn in einem solchen Fall kein vernünftiges Krisen- und Beschwerdemanagement in dem betreffenden Pflegeheim vorhanden ist, dann bahnt sich nicht selten ein dauerhafter Streit zwischen den Angehörigen und den Pflegekräften an, der letztendlich zu Lasten der zu pflegenden Person geht.
.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.
Ich hätte da jetzt mal eine Frage:
Wie wird diese Problematik von euch Fach-Pflegekräften
in dem Pflegeheim entschärft, in dem ihr arbeitet?
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So, jetzt kommt die andere Spezies von "sich kümmernde Angehörige" dran.
Es sind die ewigen Nörgler, Besserwisser und Erbsenzähler, die glauben, daß Opi oder Omi im Pflegeheim so schön leben können wie zu Hause.
Nein, selbst in sehr gut geführten Pflegeheimen kommt nicht immer das traute Heimatgefühl auf.
Konnte sich zu Hause alles um die eine zu pflegende Person drehen, gilt es im Pflegeheim mit geringem Pflegepersonal viele Pflegebedürftige zu versorgen.
Da bleibt halt manchmal ein wenig Individualität auf der Strecke.
Aber was will man machen, wenn die Pflege im häuslichen Bereich nicht mehr zu bewältigen ist?
Kommt nun diese Spezies von Angehörigen mit der Erwartungshaltung zu Besuch in das Pflegeheim, daß alles so zu sein hat wie zu Hause, dann ist bei dem Fach-Pflegepersonal eine Engelsgeduld notwendig, um immer freundlich zu bleiben.
Kritisch wird es immer dann, wenn solche "Kümmerer" den Pflegekräften ins Handwerk pfuschen und ihren Lieben im Heim zum Beispiel ein wenig Essen mitbringen und dieses dann auch noch mit Nachdruck ihrer lieben Omi andienen, obwohl Omi an einer Magensonde hängt und die Flüssignahrung gerade in den Magen tröpfelt.
Wenn in einem solchen Fall kein vernünftiges Krisen- und Beschwerdemanagement in dem betreffenden Pflegeheim vorhanden ist, dann bahnt sich nicht selten ein dauerhafter Streit zwischen den Angehörigen und den Pflegekräften an, der letztendlich zu Lasten der zu pflegenden Person geht.
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Ich hätte da jetzt mal eine Frage:
Wie wird diese Problematik von euch Fach-Pflegekräften
in dem Pflegeheim entschärft, in dem ihr arbeitet?
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Summerhill
Donnerstag, 19. Januar 2012
"Kümmernde Angehörige" sind Sand . . .
im Getriebe von Pflegeheimen . . .
.
Es gibt eine Spezies von Besuchern, die ist in Pflegeheimen oft nicht gern gesehen.
Es sind die "sich kümmernden Angehörigen".
Manchmal schaden diese der zu pflegenden Person,
aber oft sind sie für deren Wohlbefinden oder gar Genesung überlebenswichtig.
Oft haben die Mitarbeiter im Pflegeheim so ihre liebe Not mit ihnen.
Denn da gibt es unter den "Kümmerern" auch Spezies, von denen ich auch nicht alle als Nachbarn haben möchte.
Zunächst einmal möchte ich hier all jene ausklammern, die sich im Pflegebett von Oma oder Opa um ihr Erbe streiten.
Ja, die gibt es wirklich!
Ich möchte jene Spezies von Kümmerern betrachten, denen nur das Wohl des Pfleglings am Herzen liegt und nicht ihr eigenes und die nicht nur klug-scheißen, sondern auch wissen, wovon sie reden und was sie verlangen.
Wenn solch ein Kümmerer dann auch noch hinter die Kulissen sieht, dann kann es recht eng für so manch ein Pflegeheim werden. Denn diese Kümmerer drängen auf Veränderungen, die einige Pflegeheime nicht leisten können oder wollen.
- Denn kümmern kostet Geld!
- Und kümmern kostet Zeit.
- Zum Kümmern braucht man gut ausgebildetes Fachpersonal.
Wenn das Pflegeheim dann nicht in der Gruppe der "Non-Pofit Organisationen" landen will, ja dann müssen die durch die bessere Pflege entstehenden Kosten halt an anderer Stelle eingespart werden.
- Oder aber man stellt den "Kümmerer" kalt.
- So einfach ist das . . .
Wo kommen wir denn da auch hin, wenn sich da etwas Neues ergibt!
Da hat man ein eingespieltes Team das den lieben Pflegebedürftigen halt "verwaltet" und da kommt so ein Laie von Angehöriger daher, dem man erst einmal beibringen muß,
wie der Hase so läuft . . . ?
Es gibt eine Spezies von Besuchern, die ist in Pflegeheimen oft nicht gern gesehen.
Es sind die "sich kümmernden Angehörigen".
Manchmal schaden diese der zu pflegenden Person,
aber oft sind sie für deren Wohlbefinden oder gar Genesung überlebenswichtig.
Oft haben die Mitarbeiter im Pflegeheim so ihre liebe Not mit ihnen.
Denn da gibt es unter den "Kümmerern" auch Spezies, von denen ich auch nicht alle als Nachbarn haben möchte.
Zunächst einmal möchte ich hier all jene ausklammern, die sich im Pflegebett von Oma oder Opa um ihr Erbe streiten.
Ja, die gibt es wirklich!
Ich möchte jene Spezies von Kümmerern betrachten, denen nur das Wohl des Pfleglings am Herzen liegt und nicht ihr eigenes und die nicht nur klug-scheißen, sondern auch wissen, wovon sie reden und was sie verlangen.
Wenn solch ein Kümmerer dann auch noch hinter die Kulissen sieht, dann kann es recht eng für so manch ein Pflegeheim werden. Denn diese Kümmerer drängen auf Veränderungen, die einige Pflegeheime nicht leisten können oder wollen.
- Denn kümmern kostet Geld!
- Und kümmern kostet Zeit.
- Zum Kümmern braucht man gut ausgebildetes Fachpersonal.
Wenn das Pflegeheim dann nicht in der Gruppe der "Non-Pofit Organisationen" landen will, ja dann müssen die durch die bessere Pflege entstehenden Kosten halt an anderer Stelle eingespart werden.
- Oder aber man stellt den "Kümmerer" kalt.
- So einfach ist das . . .
Wo kommen wir denn da auch hin, wenn sich da etwas Neues ergibt!
Da hat man ein eingespieltes Team das den lieben Pflegebedürftigen halt "verwaltet" und da kommt so ein Laie von Angehöriger daher, dem man erst einmal beibringen muß,
wie der Hase so läuft . . . ?
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Summerhill
Donnerstag, 5. Januar 2012
Summerhill und Pflegeheim, Teil I.
.
Wer den nachfolgenden Text mit dem verknüpften Zusammenhang zwischen Summerhill und Pflegeheimen verstehen will, der sollte sich zunächst einmal genauer über das sogenannte "Experiment Summerhill" informieren.
Hier sind zwei passende Links in der Wikipedia:
Die Schule Summerhill in England
und
Laissez-faire
Die Idee des Gründers der Schule von Summerhill, Alexander Sutherland Neill, bestand im Wesentlichen aus der Idee, die Kinder ohne jeglichen Zwang zu erziehen. Dabei war das Wort "erziehen" schon fast verpönt und sollte eher mit "entwickeln" ersetzt werden.
Zwang - in jeglicher Form - war absolut tabu.
Zwang setzt, wenn er nicht willkürlich ausgeübt wird, auch Regeln voraus, und die wollte man in der Schule Summerhill nicht.
Dieser Weg hat sich als Irrweg erwiesen.
Wenn man heute genauer hinschaut, dann sieht man, daß dort in Summerhill zur Zeit mehr als 200 klar definierte Regeln gelten . . .
Heute hatte ich die zufällige Gelegenheit, dieses Thema "Zwang" in Pflegeheimen auch mit einem Mitarbeiter der Heimaufsicht anzusprechen. Mir wurde bestätigt, daß dieses Thema "Zwang" eine recht problematische rechtliche Grauzone darstellt, hinter der sich die Pflegedienst-Leitung im Pflegeheim gut verstecken kann, wenn nicht genügend Zeit (und Personal) zur Verfügung steht, um eine vollwertige Pflege (mit entsprechender Mobilisierung!) für alle zu gewährleisten.
Mit der "Stellschraube Zwang" kann man bei sehr sanfter Einstellung alle Arbeiten schaffen und bei robusterer Einstellung braucht man mehr Zeit und und damit oft mehr Personal.
Beispiel:
Einem Pflegling ist es zu unbequem sich auf die Toilette bringen zu lassen
und er bleibt lieber im Bett liegen um in die Windel zu machen.
Eine motivierende Ansprache, daß er sich doch zur Toilette bringen lassen sollte, wäre mit Mehrarbeit verbunden . . .
Oder:
Ein Pflegling hat vom langen Liegen Schmerzen beim Transfer in den Rollstuhl und bleibt deshalb lieber im Bett . . .
Dann spart man sich möglicherweise Arbeit, wenn man den Pflegling sehr sanft fragt, ob er in den Rollstuhl möchte und hofft auf die Antwort "Nein, heute nicht".
Schnappt man sich diesen Pflegling allerdings etwas resoluter, so kann das richtig in Arbeit ausarten . . .
Oder:
Der Pflegling wird "ganz sanft" mit dem "Weichspüler" Mirtazapin gefüttert, ohne daß ihm klar gemacht wird, was er da eigentlich schluckt.
Wenn das man keine Zwangsmaßnahme ist, die eigentlich vorher vom Betreuungsgericht explizit genehmigt werden müßte . . . !
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
Mir geht es hier in diesem Beitrag darum, die Grenzen auszuloten, wie weit man in seiner Überzeugungskraft (Motivationsdruck)
gehen darf und wo diese Überzeugungskraft von dem Pflegling als Zwang empfunden oder von Pflegekräften so ausgelegt wird.
Wer legt die Grenzen fest, wenn der Pflegling sich selbst nicht klar äußern kann (oder will)?
Der Gesetzgeber oder die Heimleitung?
Der Betreuer oder ein Angehöriger?
Oder ist es der zufälligen Einstellung der jeweiligen Pflegekraft überlassen?
Oder muß da erst ein Richter entscheiden, weil der Gesetzgeber in seinen Gesetzen nicht für die erforderliche Klarheit gesorgt hat?
Wer den nachfolgenden Text mit dem verknüpften Zusammenhang zwischen Summerhill und Pflegeheimen verstehen will, der sollte sich zunächst einmal genauer über das sogenannte "Experiment Summerhill" informieren.
Hier sind zwei passende Links in der Wikipedia:
Die Schule Summerhill in England
und
Laissez-faire
Die Idee des Gründers der Schule von Summerhill, Alexander Sutherland Neill, bestand im Wesentlichen aus der Idee, die Kinder ohne jeglichen Zwang zu erziehen. Dabei war das Wort "erziehen" schon fast verpönt und sollte eher mit "entwickeln" ersetzt werden.
Zwang - in jeglicher Form - war absolut tabu.
Zwang setzt, wenn er nicht willkürlich ausgeübt wird, auch Regeln voraus, und die wollte man in der Schule Summerhill nicht.
Dieser Weg hat sich als Irrweg erwiesen.
Wenn man heute genauer hinschaut, dann sieht man, daß dort in Summerhill zur Zeit mehr als 200 klar definierte Regeln gelten . . .
Heute hatte ich die zufällige Gelegenheit, dieses Thema "Zwang" in Pflegeheimen auch mit einem Mitarbeiter der Heimaufsicht anzusprechen. Mir wurde bestätigt, daß dieses Thema "Zwang" eine recht problematische rechtliche Grauzone darstellt, hinter der sich die Pflegedienst-Leitung im Pflegeheim gut verstecken kann, wenn nicht genügend Zeit (und Personal) zur Verfügung steht, um eine vollwertige Pflege (mit entsprechender Mobilisierung!) für alle zu gewährleisten.
Mit der "Stellschraube Zwang" kann man bei sehr sanfter Einstellung alle Arbeiten schaffen und bei robusterer Einstellung braucht man mehr Zeit und und damit oft mehr Personal.
Beispiel:
Einem Pflegling ist es zu unbequem sich auf die Toilette bringen zu lassen
und er bleibt lieber im Bett liegen um in die Windel zu machen.
Eine motivierende Ansprache, daß er sich doch zur Toilette bringen lassen sollte, wäre mit Mehrarbeit verbunden . . .
Oder:
Ein Pflegling hat vom langen Liegen Schmerzen beim Transfer in den Rollstuhl und bleibt deshalb lieber im Bett . . .
Dann spart man sich möglicherweise Arbeit, wenn man den Pflegling sehr sanft fragt, ob er in den Rollstuhl möchte und hofft auf die Antwort "Nein, heute nicht".
Schnappt man sich diesen Pflegling allerdings etwas resoluter, so kann das richtig in Arbeit ausarten . . .
Oder:
Der Pflegling wird "ganz sanft" mit dem "Weichspüler" Mirtazapin gefüttert, ohne daß ihm klar gemacht wird, was er da eigentlich schluckt.
Wenn das man keine Zwangsmaßnahme ist, die eigentlich vorher vom Betreuungsgericht explizit genehmigt werden müßte . . . !
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Mir geht es hier in diesem Beitrag darum, die Grenzen auszuloten, wie weit man in seiner Überzeugungskraft (Motivationsdruck)
gehen darf und wo diese Überzeugungskraft von dem Pflegling als Zwang empfunden oder von Pflegekräften so ausgelegt wird.
Wer legt die Grenzen fest, wenn der Pflegling sich selbst nicht klar äußern kann (oder will)?
Der Gesetzgeber oder die Heimleitung?
Der Betreuer oder ein Angehöriger?
Oder ist es der zufälligen Einstellung der jeweiligen Pflegekraft überlassen?
Oder muß da erst ein Richter entscheiden, weil der Gesetzgeber in seinen Gesetzen nicht für die erforderliche Klarheit gesorgt hat?
Dienstag, 20. Dezember 2011
Oh du fröhliche, oh du selige . . . Weihnacht
Letztes Update am 29.11.2012 - 18:40 h
Es ist 15 Uhr und zwanzig Minuten.
Unten, im Restaurant des Alten- und Pflegeheimes singen sie bei ihrer Weihnachtsfeier das Weihnachtslied:
Oh du fröhliche, oh du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit . . .
Und oben in seinem Zimmer liegt der 'Alte' in seinem Bett und mag nicht mit feiern.
- Vielleicht hat man ihn auch nur vergessen . . . -
Vor einem Jahr hat er noch im Rollstuhl gesessen und 2 Stücken Sahnetorte, 4 Kekse und eine selbst abgepulte (sic!) Mandarine verschlungen und das Ganze dann auch noch mit einer Tasse Kaffee ertränkt.
Und dabei hatte er kaum gekleckert und sich nicht ein einziges mal verschluckt!
Nein, schlecht geworden ist ihm später davon auch nicht . . .
Heute mag er nicht mehr . . . er mag nicht einmal das von einer Pflegeschwester angebotene Stückchen Kuchen . . . und bekommt eine schnippische Antwort, als er das Angebot strikt ablehnt.
Auch das ist "Weihnachten im Altenheim" . . .
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
Siehe auch meinen neueren Blog zum Thema Pflegeheim:
Wir retten in den Intensivstationen unserer Krankenhäuser Leben um jeden Preis . . .
und dann lassen wir dieses gerettete Leben in einem Alten- oder Pflegeheim
gewinnbringend dahin vegetieren, bis es nicht mehr kann?
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
Labels:
Die vergessenen Alten,
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Traurig
Donnerstag, 24. November 2011
Weihnachtsfeier: Der vergessene Alte im Pflegeheim
.
Es ist 17:30 Uhr.
Ich betrete das Pflegeheim.
Im Erdgeschoß befindet sich ein großes Restaurant.
Dort ist ein Weihnachtsbasar aufgebaut und es herrscht ein reges Treiben.
Die alten Damen und Herren freuen sich sichtlich über diese andere Art einer Weihnachtsfeier. In den Gängen zwischen den verschiedensten bunten Ständen ist immer noch genug Platz für den Rollator oder Rollstuhl und man sieht meist in strahlende Gesichter.
Ich drücke den Knopf zum Fahrstuhl und fahre in eines der oberen Stockwerke.
Mein Ziel ist einer jener vergessenen Alten, die den Weihnachtsbasar im Erdgeschoß nicht sehen können.
Ich klopfe an die Tür und trete ein.
Es ist stockdunkel im Raum und ich knipse das Licht nahe der Tür an.
Der Alte wacht auf.
Er schaut mich mißmutig an, so, als wollte er sagen: "Was willst Du denn schon wieder hier?"
Dabei kennen wir uns schon seit vielen Jahren . . .
Ich versuche ein wenig Smalltalk.
Nein, er war schon lange nicht mehr im Rollstuhl.
Nein zum Weihnachtsbasar war er auch nicht,
da will er auch nicht mehr hin.
Es ist ja doch alles 'Sense'.
Er will nur noch seine Ruhe haben und schlafen.
(Oder sterben . . . ?)
Ich erzähle ihm noch einmal die Geschichte von seiner Weihnachtsfeier vor einem Jahr hier im Pflegeheim.
2 Stück Sahnetorte,
4 Kekse,
eine Mandarine
und eine Tasse Kaffee!
Das war vor einem Jahr seine Ausbeute!
Und heute?
Eine Flasche mit Flüssignahrung am Ständer,
direkt über einen Schlauch in den Magen gepumpt!
Das ist sein "alternativer Genuß" anstelle der Leckereien vom Weihnachtsbasar.
Mir klingt es noch immer in den Ohren, wie er mir vor einem Jahr sagte: "Ich möchte mal wieder in 'n Apfel beißen!"
Der Alte hätte heute auch da unten beim Weihnachtsbasar im Rollstuhl sitzen können und unbeschadet von den Leckereien naschen können, wenn . . . ja, wenn . . .
Vielleicht wäre alles anders, wenn man ihn im April dieses Jahres nicht in seinem Zimmer im Rollstuhl allein gelassen hätte . . . ?
Vielleicht wäre alles anders, wenn er in einem anderen Pflegeheim betreut würde . . . ?
Vielleicht wäre alles anders, wenn sein Betreuer mehr Zeit hätte . . . ?
Aber dieses "vielleicht" ist halt nicht . . .
Der Alte wird ja jetzt behördlich und juristisch verwaltet.
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Es ist 17:30 Uhr.
Ich betrete das Pflegeheim.
Im Erdgeschoß befindet sich ein großes Restaurant.
Dort ist ein Weihnachtsbasar aufgebaut und es herrscht ein reges Treiben.
Die alten Damen und Herren freuen sich sichtlich über diese andere Art einer Weihnachtsfeier. In den Gängen zwischen den verschiedensten bunten Ständen ist immer noch genug Platz für den Rollator oder Rollstuhl und man sieht meist in strahlende Gesichter.
Ich drücke den Knopf zum Fahrstuhl und fahre in eines der oberen Stockwerke.
Mein Ziel ist einer jener vergessenen Alten, die den Weihnachtsbasar im Erdgeschoß nicht sehen können.
Ich klopfe an die Tür und trete ein.
Es ist stockdunkel im Raum und ich knipse das Licht nahe der Tür an.
Der Alte wacht auf.
Er schaut mich mißmutig an, so, als wollte er sagen: "Was willst Du denn schon wieder hier?"
Dabei kennen wir uns schon seit vielen Jahren . . .
Ich versuche ein wenig Smalltalk.
Nein, er war schon lange nicht mehr im Rollstuhl.
Nein zum Weihnachtsbasar war er auch nicht,
da will er auch nicht mehr hin.
Es ist ja doch alles 'Sense'.
Er will nur noch seine Ruhe haben und schlafen.
(Oder sterben . . . ?)
Ich erzähle ihm noch einmal die Geschichte von seiner Weihnachtsfeier vor einem Jahr hier im Pflegeheim.
2 Stück Sahnetorte,
4 Kekse,
eine Mandarine
und eine Tasse Kaffee!
Das war vor einem Jahr seine Ausbeute!
Und heute?
Eine Flasche mit Flüssignahrung am Ständer,
direkt über einen Schlauch in den Magen gepumpt!
Das ist sein "alternativer Genuß" anstelle der Leckereien vom Weihnachtsbasar.
Mir klingt es noch immer in den Ohren, wie er mir vor einem Jahr sagte: "Ich möchte mal wieder in 'n Apfel beißen!"
Der Alte hätte heute auch da unten beim Weihnachtsbasar im Rollstuhl sitzen können und unbeschadet von den Leckereien naschen können, wenn . . . ja, wenn . . .
Vielleicht wäre alles anders, wenn man ihn im April dieses Jahres nicht in seinem Zimmer im Rollstuhl allein gelassen hätte . . . ?
Vielleicht wäre alles anders, wenn er in einem anderen Pflegeheim betreut würde . . . ?
Vielleicht wäre alles anders, wenn sein Betreuer mehr Zeit hätte . . . ?
Aber dieses "vielleicht" ist halt nicht . . .
Der Alte wird ja jetzt behördlich und juristisch verwaltet.
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Traurig
Samstag, 8. Oktober 2011
Sind Pflegeskandale eine Ausnahme?
Forsa: So wollen die Deutschen dem Altersheim entgehen
Und warum ist das so?
Der nachfolgende Skandal ist zwar ein Einzelfall, aber er zeigt dennoch deutlich,
wo der Hund begraben liegt: Kapitalismus hat halt auch seine Schattenseiten!
"Warm, satt und sauber", mehr bleibt den Pflegekräften an Zeit für ihren harten Job oft kaum.
Gleich zweimal der selbe Text aber in einem anderen Umfeld (Zeitung/Forum):
Welt-Online:
Korruption und Betrug – der große Altenheim-Report
Forum "Heim-Mitwirkung":
Korruption und Betrug – der große Altenheim-Report
FAZ (vom 26.01.2007): Versichert - verunsichert
Bis heute hat sich da dem Anschein nach nicht allzuviel geändert . . .
Und warum ist das so?
Der nachfolgende Skandal ist zwar ein Einzelfall, aber er zeigt dennoch deutlich,
wo der Hund begraben liegt: Kapitalismus hat halt auch seine Schattenseiten!
"Warm, satt und sauber", mehr bleibt den Pflegekräften an Zeit für ihren harten Job oft kaum.
Gleich zweimal der selbe Text aber in einem anderen Umfeld (Zeitung/Forum):
Welt-Online:
Korruption und Betrug – der große Altenheim-Report
Forum "Heim-Mitwirkung":
Korruption und Betrug – der große Altenheim-Report
FAZ (vom 26.01.2007): Versichert - verunsichert
Bis heute hat sich da dem Anschein nach nicht allzuviel geändert . . .
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Aktuelles aus dem Netz,
Grundlagen,
Pflegeheim
Sonntag, 2. Oktober 2011
Mein Blogbeitrag liegt beim Amtsgericht
Nein, es ist nicht so schlimm, wie es der Titel suggerieren mag.
Aber lest einmal in Ruhe, was für Folgen so ein Blogbeitrag haben kann.
Am 7. Februar 2011 schrieb ich einen Artikel in diesem Bog, daß mir in einem Pflegeheim meine sämtlichen Papiere und auch meine Geldbörse gestohlen wurde:
Diebstahl in einem Pflegeheim
Die Chance, daß das der Dieb oder die Diebin lesen würde war zwar nicht groß, aber einen Versuch war es wert.
Nach der Veröffentlichung im Blog ließ ich eine Kopie auf dem Tisch im Zimmer meines Freundes liegen.
War es eine außen stehende Person, die sich da an meinem Eigentum vergriffen hatte, so war die Chance gering, daß diese ausgerechnet meinen Blog lesen würde. War es aber eine von den Pflegekräften (so etwas kommt schon einmal vor), so war die Chance des Gelesen-werdens recht groß.
Natürlich hatte ich auch bei der Polizei Anzeige erstattet und auch der Pflegedienstleitung von dem Diebstahl berichtet, aber davon versprach ich mir nicht viel.
Die erste Kopie, die ich auf den Tisch im Zimmer meines Freundes legte, war schon am nächsten Tag verschwunden. Ich wußte natürlich nicht, ob möglicherweise der Dieb oder die Diebin das erste Exemplar mitgenommen haben könnte, also legte ich eine zweite Kopie hin. Da mich keiner aus dem leitenden Kreis der Pflegekräfte auf meinen Blogbeitrag ansprach, kam ich auch nicht auf die Idee, daß sich da jemand von der Heimleitung groß darüber aufgeregt haben könnte.
Dieses zweite Exemplar blieb unbehelligt liegen und ich nahm es nach ca. 2 Wochen wieder vom Tisch.
Wie diese erste Kopie meiner Blogseite nun in die behördliche Akte gekommen ist, das kann ich nur vermuten. Und wie ich Kenntnis davon erlangt habe, das bleibt vorerst auch mein Geheimnis.
Aber soviel kann ich sagen, mein Beitrag hat einige Leute im Pflegeheim und beim Amtsgericht wohl mächtig irritiert. Nur . . . warum?
Ist die Angst vor dem Internet soo groß?
Mann Leute!
Ich bin nicht nur ein alter Hase im Netz, nee, ich hatte auch eine gute Schulung während meiner langjährigen Tätigkeit in einem Personalbüro und meine Besuche in der Pressekammer des Landgerichtes zu Hamburg haben mir den Rest beigebracht, was ich im "Lande der Freien Meinungsäußerung" sagen kann und darf und was nicht!
Aber lest einmal in Ruhe, was für Folgen so ein Blogbeitrag haben kann.
Am 7. Februar 2011 schrieb ich einen Artikel in diesem Bog, daß mir in einem Pflegeheim meine sämtlichen Papiere und auch meine Geldbörse gestohlen wurde:
Diebstahl in einem Pflegeheim
Die Chance, daß das der Dieb oder die Diebin lesen würde war zwar nicht groß, aber einen Versuch war es wert.
Nach der Veröffentlichung im Blog ließ ich eine Kopie auf dem Tisch im Zimmer meines Freundes liegen.
War es eine außen stehende Person, die sich da an meinem Eigentum vergriffen hatte, so war die Chance gering, daß diese ausgerechnet meinen Blog lesen würde. War es aber eine von den Pflegekräften (so etwas kommt schon einmal vor), so war die Chance des Gelesen-werdens recht groß.
Natürlich hatte ich auch bei der Polizei Anzeige erstattet und auch der Pflegedienstleitung von dem Diebstahl berichtet, aber davon versprach ich mir nicht viel.
Die erste Kopie, die ich auf den Tisch im Zimmer meines Freundes legte, war schon am nächsten Tag verschwunden. Ich wußte natürlich nicht, ob möglicherweise der Dieb oder die Diebin das erste Exemplar mitgenommen haben könnte, also legte ich eine zweite Kopie hin. Da mich keiner aus dem leitenden Kreis der Pflegekräfte auf meinen Blogbeitrag ansprach, kam ich auch nicht auf die Idee, daß sich da jemand von der Heimleitung groß darüber aufgeregt haben könnte.
Dieses zweite Exemplar blieb unbehelligt liegen und ich nahm es nach ca. 2 Wochen wieder vom Tisch.
Wie diese erste Kopie meiner Blogseite nun in die behördliche Akte gekommen ist, das kann ich nur vermuten. Und wie ich Kenntnis davon erlangt habe, das bleibt vorerst auch mein Geheimnis.
Aber soviel kann ich sagen, mein Beitrag hat einige Leute im Pflegeheim und beim Amtsgericht wohl mächtig irritiert. Nur . . . warum?
Ist die Angst vor dem Internet soo groß?
Mann Leute!
Ich bin nicht nur ein alter Hase im Netz, nee, ich hatte auch eine gute Schulung während meiner langjährigen Tätigkeit in einem Personalbüro und meine Besuche in der Pressekammer des Landgerichtes zu Hamburg haben mir den Rest beigebracht, was ich im "Lande der Freien Meinungsäußerung" sagen kann und darf und was nicht!
10.12.2011 - 12:54 h
Montag, 5. September 2011
Alten- und Pflegeheim: Ich klage an!
Heute habe ich einen neuen Blog gestartet.
Einige Posts aus diesem Blog werde ich dort hin kopieren oder auslagern.
Demnächst werden dann dort auch Roß und Reiter genannt werden.
Der neue Blog ist nur für die Familie und interessierte Freunde gedacht.
Wer ein berechtigtes Interesse hat, dort auch in Zukunft mitzulesen,
der möge mir bitte eine eMail senden oder mich anrufen;
ich werde dann diesen Blog gezielt freischalten.
Pflegeheim: Ich klage an!
Anspruch und Wirklichkeit klaffen manchmal recht weit auseinander.
Das gilt nicht nur für unsere staatlichen Vorgaben und Gesetze,
sondern auch für den äußeren Schein eines Alten- und Pflegeheimes.
So manch ein Pflegeheim kann ja in seinem Äußeren fast mit einem Nobel-Hotel mithalten.
- Große Empfangshalle, ansprechendes Restaurant, viel Glas, helle und breite Flure. -
Auf den Stationen oder Wohneinheiten kommt dann die Ernüchterung, wenn man ein wenig genauer hinschaut.
Unser Bundesministerium für Gesundheit hat da eine Broschüre
mit hehren Ansprüchen heraus gegeben, die in der rauhen Welt
der Pflegeheime nur selten eingelöst werden können:
Charta der Rechte
hilfe- und pflegebedürftiger Menschen
Die ausführliche Version mit Kommentaren findet ihr im Netz à HIER
Und auch die Sozialbehörde unserer "Freien- und Hansestadt Hamburg"
sekundiert da mit ihrem Wegweiser zum Betreuungsrecht.
Der Titel "Verwaltungsrecht" wäre da vielleicht besser gewählt.
Die Broschüre steht auf der Seite auch als PDF-Datei zum Download
bereit.
Es gibt aber auch Lichtblicke.
Am vergangenen Freitag hatte ich die Gelegenheit, die Feier zum
5-jährigen Bestehen eines überschaubaren Pflegeheimes in Hanstedt
als geladener Gast zu besuchen.
Dort wird z.B. schon seit 5 Jahren nach dem Bezugspflege-Prinzip gearbeitet.
Kurt
Einige Posts aus diesem Blog werde ich dort hin kopieren oder auslagern.
Demnächst werden dann dort auch Roß und Reiter genannt werden.
Der neue Blog ist nur für die Familie und interessierte Freunde gedacht.
Wer ein berechtigtes Interesse hat, dort auch in Zukunft mitzulesen,
der möge mir bitte eine eMail senden oder mich anrufen;
ich werde dann diesen Blog gezielt freischalten.
Pflegeheim: Ich klage an!
Anspruch und Wirklichkeit klaffen manchmal recht weit auseinander.
Das gilt nicht nur für unsere staatlichen Vorgaben und Gesetze,
sondern auch für den äußeren Schein eines Alten- und Pflegeheimes.
So manch ein Pflegeheim kann ja in seinem Äußeren fast mit einem Nobel-Hotel mithalten.
- Große Empfangshalle, ansprechendes Restaurant, viel Glas, helle und breite Flure. -
Auf den Stationen oder Wohneinheiten kommt dann die Ernüchterung, wenn man ein wenig genauer hinschaut.
Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Pflegeskandal
Unser Bundesministerium für Gesundheit hat da eine Broschüre
mit hehren Ansprüchen heraus gegeben, die in der rauhen Welt
der Pflegeheime nur selten eingelöst werden können:
Charta der Rechte
hilfe- und pflegebedürftiger Menschen
Die ausführliche Version mit Kommentaren findet ihr im Netz à HIER
Und auch die Sozialbehörde unserer "Freien- und Hansestadt Hamburg"
sekundiert da mit ihrem Wegweiser zum Betreuungsrecht.
Der Titel "Verwaltungsrecht" wäre da vielleicht besser gewählt.
Die Broschüre steht auf der Seite auch als PDF-Datei zum Download
bereit.
Es gibt aber auch Lichtblicke.
Am vergangenen Freitag hatte ich die Gelegenheit, die Feier zum
5-jährigen Bestehen eines überschaubaren Pflegeheimes in Hanstedt
als geladener Gast zu besuchen.
Dort wird z.B. schon seit 5 Jahren nach dem Bezugspflege-Prinzip gearbeitet.
Kurt
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Die vergessenen Alten,
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Senioren,
Traurig
Mittwoch, 22. Juni 2011
Keine Zeit im Altenheim ?
.
Die Südwest Presse in Ulm hat heute einen sehr deutlichen Artikel im Netz stehen:
.
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Kur(t)z Nachrichten,
Pflegeheim,
Philosophisches,
Traurig
Dienstag, 31. Mai 2011
Der Streisand-Effekt und Unterdrückung kritischer Berichterstattung
Letztes Update: 3.06.2011 - 21:42 h (Links am Beitragsende - Pflege- (Beschwerde) Wiki!)
Da ist in einem von mir besuchten Pflegeheim der Text hier in diesem Blog wohl ein wenig aufgestoßen.
Es geht vermutlich um diesen Artikel:
Alten- und Pflegeheime: Schlechter Ruf?
oder um diesen
Pflegeheime: Antidepressiva und Schlaftabletten . . .
Nun, wir "Kleinen Leute" sind nicht mehr sprachlos oder auf die etablierte Presse angewiesen.
Wir müssen nicht mehr alles hinnehmen, wenn da jemand schlecht oder falsch behandelt wird.
Allerdings sollten wir auch zu dem stehen, was wir da schreiben, damit den Verantwortlichen der betroffenen Institution auch die Möglichkeit zum klärenden Gespräch oder zum (öffentlichen) Widerspruch gegeben wird.
Die folgende Seite empfinde ich ein wenig als Negativ-Beispiel.
Anonym, so aus der Deckung heraus zu kritisieren, mag zwar legitim sein, erscheint mir aber doch recht problematisch und nicht unbedingt aussagefähig hinsichtlich des objektiven Wahrheitsgehaltes:
Klinik-Bewertungen
http://www.klinikbewertungen.de/klinik-forum/erfahrung-mit-asklepios-klinik-harburg
Arzt-Bewertungen
Spannend wird auch diese Internet-Seite mit dem Namen Arztsuche -Weisse Liste
Noch sind die geforderte Mindestanzahl von 10 Bewertungen nicht erfüllt . . . aber das wird was!
Es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann auch die Bewertung der Pflegeheime durch deren "Kunden" gang und gäbe ist.
Die AOK bietet schon jetzt einen Pflegeheim-Navigator an, wenn man dort ein Pflegeheim gefunden hat und dort den Link zum MDK-Transparenzbericht gefunden hat, so muß man nur noch auf die jeweilige Pflegenote klicken und schon hat man eine detaillierte Liste über die einzelnen Positionen vor Augen. Denn die Gasamt-Note sagt wenig aus . . .
Als Musterbeispiel habe ich natürlich eines der guten Pflegeheime ausgesucht.
Kritik ist selten erwünscht.
Auch noch im Internet darüber zu schreiben erst recht nicht.
Nur, wie verhindert man die Schere im eigenen Kopf (Selbstzensur)?
Wie dem auch sei, die betroffenen Institutionen tun oft gut daran, nicht etwa versehentlich den Streisand-Effekt auszulösen, indem sie sich gegen solche Darstellungen unsachgemäß wehren.
Eine sachliche Stellungnahme, oder besser noch ein schlichtendes Gespräch, ist oftmals der bessere Weg.
Siehe auch das Pflege-Wiki (ein Link von der Seite der Beratungsstelle Beschwerdetelefon-Pflege.de
Weitere Links zum Thema:
Der Streisand-Effekt: Suite101.de
Mediation: JuraWiki.de
Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz: Rechte und Pflichten im Heim
Fragen zur Betreuung: http://www.hamburg.de/fragen-zur-betreuung/
und Die Hamburger Betreuungsvereine
Und noch 'n Link:
Sind Angehörige anstrengend? Und wenn Ja, warum?
.
Da ist in einem von mir besuchten Pflegeheim der Text hier in diesem Blog wohl ein wenig aufgestoßen.
Es geht vermutlich um diesen Artikel:
Alten- und Pflegeheime: Schlechter Ruf?
oder um diesen
Pflegeheime: Antidepressiva und Schlaftabletten . . .
Nun, wir "Kleinen Leute" sind nicht mehr sprachlos oder auf die etablierte Presse angewiesen.
Wir müssen nicht mehr alles hinnehmen, wenn da jemand schlecht oder falsch behandelt wird.
Allerdings sollten wir auch zu dem stehen, was wir da schreiben, damit den Verantwortlichen der betroffenen Institution auch die Möglichkeit zum klärenden Gespräch oder zum (öffentlichen) Widerspruch gegeben wird.
Die folgende Seite empfinde ich ein wenig als Negativ-Beispiel.
Anonym, so aus der Deckung heraus zu kritisieren, mag zwar legitim sein, erscheint mir aber doch recht problematisch und nicht unbedingt aussagefähig hinsichtlich des objektiven Wahrheitsgehaltes:
Klinik-Bewertungen
http://www.klinikbewertungen.de/klinik-forum/erfahrung-mit-asklepios-klinik-harburg
Arzt-Bewertungen
Spannend wird auch diese Internet-Seite mit dem Namen Arztsuche -Weisse Liste
Noch sind die geforderte Mindestanzahl von 10 Bewertungen nicht erfüllt . . . aber das wird was!
Es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann auch die Bewertung der Pflegeheime durch deren "Kunden" gang und gäbe ist.
Die AOK bietet schon jetzt einen Pflegeheim-Navigator an, wenn man dort ein Pflegeheim gefunden hat und dort den Link zum MDK-Transparenzbericht gefunden hat, so muß man nur noch auf die jeweilige Pflegenote klicken und schon hat man eine detaillierte Liste über die einzelnen Positionen vor Augen. Denn die Gasamt-Note sagt wenig aus . . .
Als Musterbeispiel habe ich natürlich eines der guten Pflegeheime ausgesucht.
Kritik ist selten erwünscht.
Auch noch im Internet darüber zu schreiben erst recht nicht.
Nur, wie verhindert man die Schere im eigenen Kopf (Selbstzensur)?
Wie dem auch sei, die betroffenen Institutionen tun oft gut daran, nicht etwa versehentlich den Streisand-Effekt auszulösen, indem sie sich gegen solche Darstellungen unsachgemäß wehren.
Eine sachliche Stellungnahme, oder besser noch ein schlichtendes Gespräch, ist oftmals der bessere Weg.
Siehe auch das Pflege-Wiki (ein Link von der Seite der Beratungsstelle Beschwerdetelefon-Pflege.de
Weitere Links zum Thema:
Der Streisand-Effekt: Suite101.de
Mediation: JuraWiki.de
Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz: Rechte und Pflichten im Heim
Fragen zur Betreuung: http://www.hamburg.de/fragen-zur-betreuung/
und Die Hamburger Betreuungsvereine
Und noch 'n Link:
Sind Angehörige anstrengend? Und wenn Ja, warum?
.
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